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1. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 88

1874 - Erlangen : Deichert
88 §• 49—50. Neuere Geschichte, 1517—1873. 1794. 1795. 1796. 1797. 1798. 1799. serslautern, Jourdan bei Fleurus in Belgien (1794). Holland, von Pichegru erobert, batavische Republik; Friede zu Basel (1795): Preußen neutral; feine linksrheinischen Besitzungen an Frankreich. b. Napoleon Bonaparte (geb. in Ajaccio 1769) liegt in Oberitalien (1796) über Piemontesen und Oesterreicher bei Lodi, Areole, Mantua (vertheidigt von Wurms er); inzwischen werden Bernadotte und Jourdan durch Erzherzog Karl aus Franken, Moreau aus Bayern verdrängt. Friede zu Leoben und Campo Formio 1797: Renetten kommt an Oesterreich ; dagegen Belgien, Lombardei und Genua (cisalpi-rtische und ligurische Republik) an Frankreich. Ra-stad ter Congreß (1797—1799), ausgelöst nach Ermordung der französ. Gesandten durch öfter r. Husaren. Römische und helvetische Republik (1798). P. Pius Vi. f in der Gefangenschaft 1799. c. Napoleon in Aegypten (1798); er nimmt Malta, erstürmt Alerandria, siegt bei den Pyramiden (21. Juli), verliert seine Flotte durch die Engländer unter Nelson bei Abukir (1. Aug. 1798), versucht Syrien zu erobern, schlägt die Türken bei Abukir (1799). Kleber in Aegypten erschossen (1800). Malta von den Engländern erobert. Zweite Coalition (1798): England, Rußland (Paul 1796 —1801), Oesterreich, Neapel, Türkei. — Die Franzosen in Neapel (parthenopeische Republik; Januar bis Mai 1799). Erzherzog Karl siegt gegen Jourdan bei Stockach (in Baden) und gegen Mafjena in der Schweiz (1799). Die Russen unter Suw 6 row siegreich in Italien, im Nachtheil in der Schweiz (1799). Suworow kehrt nach Rußland zurück.

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 56

1827 - Erlangen : Heyder
r — 56 — Zugurtha in römische Gewalt, und entriß.damit wieder dem Marius die Ehre des Siegs (ioo). Iugurlha verhungerte in einem römischen Kerker. Aber eine andere größere Ehre war dem stolzen Marius aufgespart. Es hatten sich nämlich seit 113 bis- her unbekannte Horden vom schwarzen Meere her den Granzen des römischen Reiches genähert, und durch ihre riesenmäßige Größe und Tapferkeit, wie durch ihre Verheerungen allgemeinen Schrecken erregt. Man nannte sie Cimbern und Teutonen, an welche sich bald noch Ambronen, Helvetier und andere Völkerstamme anschlossen. Jene erstern, nomadisch ziehenden, Stäm- me waren, wenigstens die Teutonen, gewiß Ger- manischen Ursprungs. Bei Noreja in der Steiermark schlugen sie Papirtus Carbo und ein konsularisches Heer, und drangen weiter nach Gallien bis Spanien- vor (ein kleines Vorspiel der spätern großen Völker- wanderung!). Zn Gallien schlugen sie den Consul Zunius Silanus. Daß sie Land für Kriegsdienste ver- langt, ist unerwiesen. Dann erlagen ihnen noch mehre- re Eonsuln. Da zum Erstenmal bewarb sich Niemand um das Consulal in Nom, bis endlich der düstere Mann von Arpinum es 104 wieder erhielt, und (die Noth gebot es) bis 101 dreimal hintereinander führte. Freilich mußte er sich erst ein muthiges Heer schaffen, mit dem er (102) zuerst den Teutonen und Ambronen begegnete, und sie bei Aix oder Aquä Sexttä in einer mehrtägigen Schlacht, und zwar erst die Ambronen, dann die Teutonen unter dem riesigen Teutobod (für dessen Gebeine man später sogar in dieser Gegend auf- geft^idene Elephantenknochen hielt) entscheidend schlug. Unterdessen hatten die Eimbern einen andern Weg ein- geschlagen, indem sie über die rhätischen Alpen in das schöne Land Italien schrecklich htnabstiegen. Auf ihren großen Breterschilden glitten sie die Gletscher hinab, leiteten die Etsch ab, um bequemer hinüber zu kom- men, und verbanden in der Schlacht die vordrrn Linien Mit Ketten. Schon war Eonsul Luctatius Eatulus vor ihnen gewichen; da stieß Marius zu ihm, und yun schlugen beide sie durch glückliche Stellung und römische Taktik (101) auf den Raudischen Ebenen bei

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 124

1827 - Erlangen : Heyder
124 ten auch einzelne Familien sich das höchste Ansehen kn diesen Städten zu verschaffen, wie die Visconti, (spater die Sforza) in Mailand, die Medici, reiche Kaufleute und Beförderer der Künste und Wissenschaften in Flo- renz, in Mantua die Gonzaaa^. in Ferrara und Mo- dena die Este. In Venedig und Genua blieb die Republik unter Dogen; der Handel war Seele beider Staaten. Aus deutschem Hause stammend, hoben sich die Grafen von Savoyen. In Spanien hakten sich allmählig aus den ein- zelnen christlichen Staaten zwei größere Königreiche, Aragonien und Kastilien, unter eigenen Königen ge^ bild'els'wahrend das arabische Kalifat im Süden eine Provinz nach der andern verlor. Die—der Mahlung Ferdinands des Katholischen von Aragonien, mit Isar bella von Kastilien (14öq) leitete endlich die Vereini- gung beider Staaten ein, wenn sie auch völlig erst 1516 statt fand. Große Verdienste um das Land halte der weise Minister Zsimene^. Aber schon wurde auch 1484 die Inquifftion in Spanien eingeführt, und dadurch der große Character des Volkes immer mehr verdüstert und eingeschüchtert. Endlich ging aud)j_4g2 das Königreich Granada aus muhamedanischen in christ- liche Hände über, und Zu gleicher Zeit wurde Amerika entdeckt. Die Grafschaft Portugal wurde erst 113q ein Königreich und 1253 Älgarbren dazu erworben. Die neue Linie der unachten Burgunder seit 1383 zeichnete sich durch die Eroberungen von Eeuta und Tanger in Afrika und durch Seeentdeckungen aus, die des Han- dels wegen, worauf des Landes Lage schon hinwies, unternommen wurden. Vor allem galt es dem reichen Ostindien, wohin man gern einen Seeweg entdeckt hatte. Allmählig fand man, auf Betrieb des thatigen Prinzen Heinrich, (des Schiffers) die Azoren, die Kap- verdischen Inseln, fand Guinea, 1452, (machte leider aber auch die ersten Negersklaven!) und als man wahr- nahm, daß unter dem Aequator doch das Meer nicht siedend sei, die Erde nicht in Flammen stehe, kam man ollmählig bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung i486 (welches Bartholomäus Draz entdeckte), und bald

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 199

1827 - Erlangen : Heyder
199 In Deutschland waren zwei französische Heere unter Iourdan und Moreau vorgedrungen, aber letzterer mußte bei München umwenden und seinen berühmten Rückzug antreten, als ersterer vom tapfern Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, bei Neumarkt, Teining und Amberg geschlagen wurde. Doch ging Moreau bald wieder vor; aber Oestreich, durch Bonapartes Vordringen von Italien aus bewogen, schloß zu Leoben am 13. April 17y7 die Präliminarien eines Friedens, der am 17. Qct. zu Campo Formio zu Stande kam. Es verzichtete aus Belgien und Mailand, und in geheimen Artikeln auf das linke Rheinuser, erkannte die aus Mailand gebildete cisalpinische Republik an und erhielt dafür den größten Theil der damit poli, tisch - untergehenden Republik Venedig. Mit dem deutschen Reiche wurde zu Rastadt über den Frieden unterhandelt; allein der Congreß, auf dem Frankreich die Sprache des empörendsten Uebermuthes führte, löste sich mit der Ermordung der französischen Ge- sandten (28. April 17yy) und einem neuen allgemei- nen Kriege auf. — c. . . Denn auch die Art^ wie Nom in eine Republik verwandelt (1798) und der 81jährige Pius nach Frankreich als Gefangener gebracht wurde (wo er 1799 starb) , wie die Schweiz von französischen Hee- ren revolutionirt wurde, und die Unternehmungen der Franzosen in Aegypten, konnten einen Frieden schwer- lich von langer Dauer sein lassen. Unter dem Vorwand einer Landung in England, lief Bonaparte am 22. Mai 17y8 mit einer Armee auf einer Flotte von Tou- lon aus, nahm Malta und landete in Aegypten. Wahrscheinlich sollte die Einnahme und Colonisatton dieses Landes Ersatz für die an Engfand verlornen Colonie«, aber auch die Möglichkeit bereiten, über Sy- rien und Persien des ostindisch-englische Kaufmanns, reich zu vernichten. Zwar wurde die französische Flotte unter Brueyes von der englischey unter Nelson bei Abukir (1. — 3. Aug.) vernichtet ^Brueyes flog auf dem l'orient von 120 Kanonen in die Luft), allein Bona- parte hatte unterdeß Alexandria und Kairo genommen, und dre Mamelucken und ihre Beis, die Herren des

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 200

1827 - Erlangen : Heyder
— . 200 Eandes unter türkischer Scheinhoheit, geschlagen. Ge- gen diese Unternehmung sah man nun sonderbar genug sich Rußland und die Pforte und Neapel mit Eng- land vereinigen. Von Aegypten drang Bonaparte nach Syrien; El-Arisch, Gaza, Zaffa fielen, aber Akre widerstand und Bonaparte ging nach Aegypten zurück; verließ aber auch dies bald, und kam mit wenigen Begleitern glücklich nach Europa zurück. Unterdeß traf ein ruffisches Heer an Deutschlands Granze ein, Oestreich stand wieder gerüstet da; und Frankreich eröffnet? den Krieg. Aber Massen«, Iouk- dan, Bernadotte, Scheerer waren keine Bonapartes, und besonders wurde Iourdan vom Erzherzog Karl bei Ostrach und Stockach geschlagen; Holze war glück- lich in der Schweiz, Kray in Italien, wo sodann Suworow den Heerbefehl übernahm, und bei Cassano, an der Trebbia und Bormida und bei Novi die Fran- zosen schlug, so daß endlich nur noch Genua und Nizza übrig blieb. Leider mußte Suworow nach der Schweiz aufbrechen, wo er zwar selbst stets glücklich war, aber Korsakow und Hohe von Massen« und Soult geschlagen wurden. Dazu kam, daß Kaiser Paul (Katharinens Sohn und Nachfolger) über Oest- reich mtsvergnügt, seine Truppen zurückrief, und sei- nem tapfern Feldherrn mit Undank lohnte. So war der Dinge Lage, als sich unterdeß in Frankreich eine neue Negterungsveranderung ereignet hatte. Bonaparte mochte schon in Aegypten Kennt- niß davon haben, daß sowohl im Direktorium als in den Rathen heftige Spaltungen obwalteten, und daß vornehmlich einige der Direktoren sehr verhaßt wären. So brachte er es als Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht in Paris dahin, daß am y. Nov. I7yy die Direktoren die Entlassung nehmen mußten, und daß der Rath der 500/an dessen Spitze damals Lucian Vonaparte stand, mit Grenadieren auseinander getrie- den wurde, der Rath der Alten aber zu St. Eloud ihn selbst, nebst zwei gewesenen Direktoren Sieyes und Roger Duoos provisorisch zu C o nsu ln erklärte. Am 13. Febr. wurde diese vierte Verfassung bekannt gemacht, und der vollziehenden Gewalt darin weit mehr

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 213

1827 - Erlangen : Heyder
213 bald gewonnenen bald verlornen Treffen) der Feind auf dem Montmartre, und nicht nur Paris, sondern ganz Frankreich mußte er abtreten. Er hatte es selbst her- beigeführt; denn hatte er nicht nach einigen eben ge- wonnenen Treffen die Bedingungen von Chatillon ver- worfen (4. Febr. I8l4), so hatte er Kaiser Frankreichs, wie es im Jahr 1792 war, bleiben können. Zu glei- cher Zeit war Wellington, nachdem er Joseph aus Madrid vertrieben hatte, nach der glorreichen Schlacht bei Vittoria (21. Zun. 1313) über die Pyrenäen all- mahlig vorgedrungen (7. Oct.), am 12. März 1814 besetzte er Bourdeaux. Auch Murat, König von Neapel, erklärte sich gegen Napoleon, vielleicht um in den Besitz des vereinigten Italiens zu kommen. — Am 31 März capitulirte Paris, und am 2. April sprach der Senat Napoleons Entsetzung aus. Am t I. April mußte dieser selbst auf den Thron von Frankreich und Italien ver- zichten. Doch behielt er den, Katsertitel, 2 Millionen Franken und die Insel Elba als Fürstenthum. Die Kaiserin erhielt Parma und Ptacenza, und ging mit ihrem Sohne nach Oestreich zurück. Die Herstellung der Bourbons wurde ausgesprochen, und am 4. Mai 1814 zog Ludwig Xviii. in Paris ein. Stanislaus August Taver, vorher Graf von Pro- vence, Ludwigs Xvi. Bruder, hatte sich gleich nach dem Tode (1795) des unglücklichen Dauphins, den man den Xvii. Ludwig nannte, obgleich im Exile lebend, Ludwig den Xv'iii. genannt, und seinen Negierungs- anfang auf 1795 zurück datirt (s 1(3. Sept. 1824). Der edle Eugen, Vicckönig von Italien, legte die Waffen nieder, und ging als Privatmann nach München (f 1324). Murat erhielt sich noch, bis zum folgenden Jahre, wo seine Politik sich offener zeigte, ihn aber in den Abgrund riß. Der erste Pariser Friede vom 30. Mai 1814 brachte Frankreich auf den Stand von 1792 zurück. Pius Vii. sah sein Rom, Ferdi- nand Vii. sein Madrid, Victor Emanuel sein Turin wieder. Aber in Deutschland, in Italien, in Polen, in Holland und den Niederlanden lag alles noch in Ver- - wirrung. Wie war dieser schneller und glücklicher zu steuern, wie alles zweckmäßiger auszugleichen, als durch

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 223

1827 - Erlangen : Heyder
2l5 Dasselbe Schicksal hatten die Constitutionsversuche von Neapel und Si eilten und von Piemont. Nachdem im erster« Staate Ferdinand Iv. wieder ein- gesetzt worden, nannte ec sich Ferdinand I. König des Reiches beider Stctlien (12. Febr. 1316, t 4. Zan. 1825). Ein Thetl des Volks war über Ferdinands Minister, über den Einfluß des östreichifchen Generals Nugent und über die drückende Grundsteuer sehr schwie- rig. Dazu kam, daß seit Zähren ein weitverbreiteter Dund der Carbonari (oder Köhler) existirte, wel- cher die politische Einheit und Selstständtykeit Zta. liens durchsühren zu wollen schien, und eine Menge Logen oder Benditas hakte. Die Zahl der Carbonari im Jahre 1820 soll über 600,000 gewesen sein. Aus ihnen gingen wahrscheinlich schon 1313 die C a l d e r a r i oder Kesselschmiede als entgegengesetzte Parket hervor, welche die Minister Ferdinands zum Gegengewicht gegen die neuerungssüchtigen Carbonari und zu ihrer Aufspü- rung benutzten. Doch konnten sie nicht verhindern, daß am 1.— 2. Juli 1820 die Truppen zu Noia, unter Morelli, de Conctlti und dem Canontcus Mtnichini mit dem Verlangen nach einer Reichsverfassung auftraten, und General Pepe sich mit Regimentern aus Neapel anschloß. Da übertrug am 6.Juli der König die Negie- rung dem Kronprinzen Franz, (dem jetzigen Könige) als seinem Alter ego, und dieser erklärte die Constitution der spanischen Cortes (7. Zuli 1320) als einqeführt, was auch der König selbst beschwören mußte. Blutiger? und wahrhaft graunvoll waren die Stürme in Stritten, wo man am liebsten ganz von Neapel sich losgertssen hatte. Da nun Oestreich für seine eigenen Staaten in Italien besorgt werden mußte, vereinigten sich wegen dieser und der spanischen und portugiesischen Revolution die Z Hauptmächte Europas auf einem C 0 n g r e sse zu Troppa» im Oct. iz2o, der am 6. Zan. 1821 nach L au- b a ch verlegt wurde. Dahtn luden nun diemachte de« König Ferdinand ein, und dieser ging mit Erlaubntß des Parlamentes von Neapel dahin ab, und mußte dem dort beschlossenen militärischen Angriffe der Oestrrtches unter Frimvnt aus sein Königreich seine Zustimmung ge- den. Dos Heer von Neapel war schlecht vrzantsirt, À

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 224

1827 - Erlangen : Heyder
224 und floh nach wenigen Gefechten in den Abnn'os (feit 7- Marz 1321) nach allen Setten, so daß a:.. 24. Marz schon Neapel in den Händen der Oestreicher war. Die neue Verfassung wurde abgeschafft, und eine Oestretchi- sche Armee auf 3 Jahre tm Königreich gelassen. Auf Ferdinand Iv. folgte am 4. Jan. 1325 sein Sohn Franz !. Noch kürzer, aber ähnlichen Ausgangs, war die Re- volution in Piemont. Schon 1314 war Victor Ema- nue! (4 1824) von Sardinien nach Turin zurückgekehrt. Am io. März 1321 proklamirte in Alexandria der Haupimann Graf von Palma, an der Spitze des Re- gimentes Genua, die spanische Verfassung. Andere Regimenter und Bürger schlossen sich an. Dasselbe geschah zu Pignerol. An die Spitze der Revolution stellten sich Ansaldi, Graf Santa Rosa und Marquis Karl von S. Marsan, der nach Casale aufbrach. Am il. Marz wurde vor den Thoren der Hauptstadt Tu- rin von Soldaten und Studenten dieselbe Verfassung proklamirr. Da nun das Milttatr die Meuter nicht vertreiben wollte, legte Victor Emanuel am 13. Marz die Regierung nieder, und ernannte den Prinzen Cartgnan zum Regenten, der am 14. März 1321 die spanische Verfassung für Piemont beschwor. Nizza, Monako, Chambery, Savoyens Hauptstadt und Genua erklärten sich für die Verfassung; allein des Königs Bruder, Karl Felix, Herzog von Genua, erklärte sich dagegen, der Prinz von Cartgnan entsagte der Regentschaft, und General La Tour, Gouverneur von Novara, ver« einigte sich mit den Oesiretchern unter Graf Bubna, und besiegte (z. April) die Constitutionellen bet No- vara. Am io. wurden Turin und die andern festen Punkte besetzt. Karl Felix aber nahm die Königliche Würde an, 2i. April 1821. Hinrichtungen, Confis- cationen, die Schließungen der Universitäten Genua und Turin erfolgten, und 12200 Oestreicher hielten bis 1823 das Land besetzt. Dauernder aber zog und zieht ein Aufstand in der europäischen Türkei die Augen der Zeitgenos- sen auf sich, der des schwer gedrückten Volkes der Griechen. Selim Hl, hatte 1739 den Thron be-

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 154

1827 - Erlangen : Heyder
Mai 1ö10) getroffen hätte. Ludwig Xiii., fein Sohn, folgte bis 1643, für den feit 1ö24 der große Cardi- nalministep Richelieu das Staatsruder führte. Wenn dieser auch die Hugenotten unterdrückte, so blieb er doch der Politik Heinrichs g e g e n Oesireich und Spa- nien getreu, und unterstützte im dreißigjährigen Kriege die deutschen Protestanten. Wie nach Spanien und Portugal, war auch nach Italien, Rußland und die Türkei die Reformation nicht eingedrunqen, während sie in Polen und Ungarn wenigstens einzelne Anhänger zahlte, und Preußen sie ganz angenommen hatte. In Italien fühlte Nom die Folgen der Reformation in den so sehr verminder- ten Geldzuflüssen aus dem übrigen Europa am meisten. Selbst nicht einmal seinem verbesserten Calender könnt» Gregor Xiii., 1532, Annahme von Seite der Prote, stauten verschaffen, daher diese noch lange um 10—12 Tage, wie noch heut die Russen, hinter den Katholiken und der wahren Zeit zurückblieben. Doch gelang es den Päpsten, ihren Kirchenstaat mit Bologna, Ancona, Ravenna und Ferrara zu vergrößern. Neapel und Stcilien schmachtete unter dem Drucke spanischer Vice- könige, der. viele Empörungen erzeigte, unter denen die des Fischhändlers Thomas Aniello (1647) sehr be- deutend war, wenn gleich Masaniello endlich von sei- nem eigenen Haufen erschlagen wurde. Mailand war aus den Händen der Visconti in die der Sforza ge- kommen, diesen aber durch Ludwig Moro (mit der Maulbeere) wieder entrissen worden, der einen mäch, tigen Kampf über Neapel und Mailand zwischen Deutschland, Frankreich, Spanien und Venedig ent- zündete, und endlich sein Mailand zugleich mit seiner Freiheit verlor. Später gab Karl V. es seinem Sohne Philipp. Venedig nach Verlust des Hauptzwischen- handels mit Ostindien, und bei der gefährlichen Nach- barschaft der Türken, sank immer mehr in drückender Aristokratie zusammen, während Genua in seinem Doge Andreas Doria nicht blos den größten Admiral jener Zeit, sondern auch einen weisen Gesetzgeber hatte; doch wäre Genuas aristokratische Verfassung bald ein Opfer einer Gegenrevolution des Fieöko, Grasen von

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 198

1827 - Erlangen : Heyder
1q8 den war, so später mit Helvetien, mit Oberitalien, mit Neapel. „Friede den Hütten, Krieg den Pallä- sten" und ein Fretheiksbaum mit rother Jacobiner- mütze, war die Losung der revolntionlrenden Heere. Doch schon das Jahr 17y5 zeigte, daß die Neufranken mit ihren Kriegen sich auch Frieden und damit Aner- kennung ihrer Republik erzwingen könnten. Denn Toskana, Schweden, Spanien und selbst Preussen schloffen Frieden zu Basel ab, und letzteres sicherte ihn durch eine Demarcationslrnie auch dem nördlichen Deutschland, wahrend das südliche im Kriege blieb. Ein Unglück aber war, daß die meisten dieser und der folgenden Kriege mit Englands Geld geführt werden mußten. Was helfen Riesen ihre Arme, wenn andere sie erst heben helfen müssen! Auch der innere blutige Krieg gegen die royalistische Vendee war endlich glücklich beendigt. Wie wahr sprach Dumouriez: „die französische Revolution sei ein unermeßliches Trauer- spiet, dessen politischer Theil Entsetzen, der militärische aber Bewunderung einflöße." Das letztere sollte sich fetzt besonders in Italien erweisen, wo über eine ganz zerrüttete Armee ein Mann den Oberbefehl übernahm, der an militärischer Kraft alle andere Mitfeldherrn weit hinter sich zurück- ließ, und, dabei auch Geister in der Politik, wohl end- lich der Universalerbe der französichen Revolution werden mußte. Schon ausgezeichnet hatte der Korsi« kaner Bonaparte (geb. 15. Aug. 17öq) vor Toulon und irr Paris selbst gefochten, und jetzt band er in den Schlachten von Montenotte, Millesimo, Dego, Eeva und Mondovi das Glück fast unauflöslich an seine Fahnen; zwang Parma und Sardinien zum Waffenstillstand, 1796, und entschied durch seinen Uebergang bei Lodi über die Adda das Schicksal der Lombardei. Modena, Neapel und der Papst (Pius Vi.) erkauften theure Waffenstillstände, wahrend Oberitalien in eine ciö- und transpadantsche Republik verwandelt wurde. Nachdem die Oestreicher auch bet Arcole und Ni- vvlt geschlagen waren, ginq mrr Mantuas Falle (2. Fe- bruar 1797) fast gamz Italien für Oeftrerch verloren.
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